Sockenzombie

Skizzenbuchgelaber! Wieder mal. Ist ja nicht so, als gäbe es hier nicht schon ein paar Texte dazu. Ich verlinke sie euch am Ende dieses Artikels.

Zum Material: Meine Skizzenbücher sind alle von Paperblanks und für Skizzen nutze ich u. a. gerne Magic-Farbwechsel-Stifte von Koh-I-Noor. Wer mich verfolgt, weiß es sicher schon: Ich verwende keine themenbeschränkten Bücher und fange nie mehrere gleichzeitig an. Das heißt, ein neues beginnt erst, wenn das alte voll ist.

Wozu sind sie NICHT gut?

Fertige Werke
Skizzenbücher sind keine Kunstwerke und beinhalten erst recht keine fertigen Werke. Ich weiß, das sehen manche anders, aber das ist meine Meinung. Sie sind für mich auch nicht zum sinnlosen einmaligen Abzeichnen langweiliger Motive, wie zum Beispiel ein Baum weil Baum. Eine random Blume, weil ein Künstler das hald so macht. Oder der typische den Mond anheulenden Wolf. Was auch immer. Diese Einzel-Kitschbilder bringen doch nichts, also wozu das Ganze, wenn nicht ...

Zum Angeben
Für mich soll ein Skizzenbuch nicht aussagen: "Schaut her, ich kann zeichnen!". Oder schleppt ihr etwa alle Skizzenbücher mit euch herum? Nach ein paar Tagen oder Wochen ist so ein Ding voll und das nächste beginnt. Wenn ihr also nicht zu den "Ich bin mal eben für eine kurze Weile Künstler und hab darum ein Skizzenbuch - Leuten gehört", dann würde eure Tasche bald sehr schnell sehr schwer werden.

Darum mein Tipp: Hört auf es so wichtig zu nehmen, was andere über euch denken. Ein Skizzenbuch führt man nicht für andere und das Ding wird normal auch nicht öffentlich gezeigt. Und wo ich grad dabei bin: Hört auf, so verflucht unsicher zu sein und euch von jedem kleinsten Windhauch umblasen zu lassen. Mimimi!

Zum im Regal verstauben lassen.
Tja, dem ist nichts hinzuzufügen. Wobei, es soll ja Künstler geben, die eher Materialhorter als Zeichner sind. Macht sicher auch Spaß und geht schneller. Aber leere Skizzenbücher Sammeln, in denen keine oder nur ein paar Seiten gefüllt sind, ist nichts für mich. Ich sammle lieber volle Skizzenbücher.

Wozu sind die Teile gut?

Für Skizzen
Logisch, oder nicht? Oder nicht. Warum nicht? Mir ist aufgefallen, dass sich viele nicht trauen, einfach zu krizzeln. Meine Ansicht: Das ist ein Skizzenbuch, also scheiß auf Perfektigkeit. Für mich gehören da Krizzeleien rein, unfertiges Zeug und ja, genau: Skizzen.

Zum Experimentieren
Ich teste gerne neues Material in meinem Skizzenbuch. Klar ist das Papier dafür nicht immer brauchbar. In dem Fall klebe ich dann einfach eins rein, das sich besser eignet, zum Beispiel schwarzes Aquarellpapier für Effektfarben. Auch Farbtabellen lege ich darin an, so habe ich sie immer dabei und kann schnell nachschaun, wenn ich für ein Bild entscheiden muss, welche Farben ich benötige. Was man auch machen kann, ist die Wirkung von Farbkombinationen zu testen, um auszuwählen, welche man für bestimmte Zwecke verwenden möchte.

Zur Ideenfindung
Dieser Punkt macht wohl einen Großteil meines Skizzenbuches aus. Ich nutze es nicht nur für Bildideen, sondern auch für Text zum Beispiel in Form von Liste mit Dingen, die ich noch tun möchte. Außerdem zum Festhalten von Gedanken, Textfetzen und Dialoge für Geschichten. Natürlich kommen auch Motivideen rein sowie Bildelemente zu Themen in verschiedenster Ausführung, zum zu entscheiden, welches ich davon für ein Motiv verwenden möchte.

Zum Üben
Auch Zeichenübungen lassen sich in meinem Skizzenbuch einige finden. Darunter Studien zu bestimmten Themen und Anatomiezeug. Bei Challenges und Tutorials zeichne ich meist ebenfalls direkt in mein Skizzenbuch. Ich nutze es für Perspektivenskizzen, zum Ausprobieren verschiedener Zeichenstile und alle möglichen Übungen.

Aktuelles dazu: Eigentlich hatte ich im Dezember geplant, Seekühe zu zeichnen und danach exotische Fische. Nach den ersten Seiten ist mir aber das Buch „Hände & Füsse„ von Kenada Kobo entgegen gefallen und hat mich davon abgelenkt. Daher übe ich momentan wieder Hände zu zeichnen und bald Arme und dann Füße/Beine. Für nächstes Jahr sind auch wieder einige Zeichner-Challenges geplant :-)

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