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So überwindest du eine Zeichenblockade: 18 Tipps gegen KreaTief

Diese Artikel erschien 2012 und 2014 im alten Blog und wurden 2023 zusammengefasst und überarbeitet.

Ursache von KreaTief und Zeichenblockade

skizze - zeichenblockade überwinden - tipps gegen kreatief„Kreatief“ und „Zeichenblockade“ sind Wörter, die ich lange nicht kannte. Es gibt für mich einfach zu viel, was man machen könnte. Zu viele Ideen, zu viele Projekte, zu viel von allem. In diesem Artikel teile ich mit dir dieses „zu Viel“ und gebe dir neue Motivation und viele Tipps, wie es entweder nie zu so etwas wie einem KreaTief oder einer Blockade kommt oder was du machen kannst, falls du doch in so etwas reingerutscht bist.

Vielleicht hast du eine demotivierende Kritik erhalten oder dein Kopf ist leer. Du bist ausgebrannt, erschöpft, müde, fühlst dich unter Druck gesetzt, es geht einfach nicht weiter und dir gelingt nichts. Keine Sorge, du hast das Zeichnen nicht verlernt und du bist kein Versager oder schlecht oder dumm.

Es spielt keine Rolle, was dein KreaTief ausgelöst hat, du kannst jetzt dann einfach eine Aufgabe auswählen und sie erledigen. Eine einzige. Dabei ist es völlig egal, um was es geht. Du denkst, du kämpfst da gegen etwas an und führst einen Kampf, von dem du glaubst, ihn nicht zu gewinnen. Aber überleg mal, musst du das? Musst du ihn überhaupt führen? Es gibt so viele Wege, die von diesem Kampf davonführen. Es gilt jetzt Lösungen zu finden und aufzuhören, dich selbst zu bemitleiden, hör auf zu jammern und überhaupt zu kämpfen. Das hast du gemacht und damit bist du jetzt fertig. Geh den nächsten Schritt.

Also los, jetzt sofort. Du scheißt jetzt auf dieses fiese, gemeine, düstere Loch. Du musst da jetzt nicht mehr rauskommen. Damit bist du durch. Nutze es. Ich zeige dir wie und was du tun kannst. Lass dich fallen.

Tipp:

Falls dich die Menge an Möglichkeiten erschlägt, vorab ein Vorschlag: Wähle zufällig oder mithilfe eines Würfels lediglich einen der nachfolgenden Punkte aus und versuch ihn umzusetzen. Die anderen ignorierst du zunächst.

Tu das, um ein KreaTief zu überwinden (Beispielaufgaben)

sockenzombie - tipps gegen zeichenblockade und kreativ

Aufgabe: Musik vertreibt die Zeichenblockade

In dieser Aufgabe verscheuchen wir die Zeichenblockade mit Musik. Musik ist so stark und kann unglaublich viel überwinden. Diese Stärke klauen wir uns. Schalte dir jetzt gleich deine Lieblingsmusik ein, noch bevor du weiterliest.

Hast du es gemacht? Gut. Auch wenn sich an dieser Stelle mitreißende Beats wohl eher eignen als todtraurige, depressive Jammerlieder, spielt es letztendlich keine Rolle. Warum? Musik transportiert Emotionen und die gilt es jetzt kreativ zu nutzen. Stelle den Song den du jetzt gerade hörst in einer Skizze dar. Frage dich welche Farben am besten zur Stimmung passen, schnapp sie dir und fang an sie aufs Papier zu bringen. Das muss nicht mal ein ansehbares Motiv ergeben.

Tipp

Mehr Details findest du als Ideen in Songtexten. Weißt du, um was es in dem Song gerade geht, den du hörst? Such nach dem Text und ließ ihn dir durch. Jeder Song erzählt eine Geschichte, die du zeichnerisch darstellen kannst.

Aufgabe: Alte Skizzen und Bilder ansehen

Blättere durch deine Ordner mit Zeichnungen aus alten Kindertagen oder auch durch neuere Zeichnungen von dir. Was gefällt dir daran? Hast du nicht Lust, ein ganz altes Bild noch einmal zu malen? Ja los, das hast du! Und wenn nicht, dann mach es trotzdem.

Oder wie wär’s mit einer Fortsetzung eines Kunstwerks? Häng einfach ein weiteres Blatt irgendwo dran. Vielleicht hast du auch eine Szene gemalt, die du verändern kannst. Frag dich, was danach oder davor passiert. Oder wie es aussehen würde, wenn du verschiedene Elemente im Motiv anders darstellen würdest. In jedem deiner Bilder stecken tausende von neuen Ideen, die du umsetzen kannst. Such dir jetzt eines aus und versuch es!

Dadurch kannst du übrigens sofort feststellen, was für große Fortschritte du gemacht hast. Meistens weiß man gar nicht, wie sehr man sich verbessert hat, bis man die Unterschiede sieht. Das ist sehr motivierend!

Aufgabe: Der Zeichenblockade keine Farbe geben

Wähle blind: Mach die Augen zu und zieh einen Buntstift oder einen Marker aus deiner Stifte-Sammlung. Und jetzt überlege, welche Gegenstände haben die von dir gezogene Farbe? Zeichne das erste Ding, das dir einfällt genau mit dieser Farbe.

Dann frage dich, welche Gegenstände haben diese Farbe typischerweise nicht? Zeichne trotzdem einen davon in dieser Farbe.

Jetzt.

Aufgabe: Keine Zeichenblockade mit Listen

Wähle einen Hintergrund / Ort aus dieser Liste und zeichne diesen. Mach einfach eine Skizze dazu, wie es dort aussehen könnte. Das muss gar nicht ansehbar werden, es geht nur darum, dass du anfängst, irgendetwas zu tun.

Wenn du das gemacht hast, erstelle selbst so eine Liste mit deinen Lieblingsorten. Fang an zu Träumen und denk dir auch Geschichten zu den verschiedenen Umgebungen aus.

Aufgabe: Kreative Krizzeleien – Zeichnen ohne zu denken

Wähle zwei Farben die dir gefallen und krizzel mit ihnen sinnlose Muster. Einfach so. Ohne erkennbares Motivziel. Setze einfach die Spitze aufs Papier und zieh eine Linie. Drücke stark auf. Schwach. Mach einen Bogen oder ändere willkürlich im Zickzack die Richtung. Lass dich durch deine aktuelle Stimmung leiten.

Es ist völlig egal, was dabei rauskommt. Schalte deinen Kopf aus! Da drin gibt es jetzt keine Zeichenblockade mehr. Schieb alles zur Seite. Denk nicht daran, was du jetzt zeichnen könntest, nimm einfach nur einen Stift und lass dich selbst überraschen, was deine Hände da aufs Papier zaubern.

Aufgabe: Hol dir Inspiration von außerhalb

Die Zeichenblockade hat deinen Kopf leergefegt? Dann lass ihn uns jetzt füllen. Du hast die Macht, sei mutig, du hast dir diese Inspiration verdient, so lange wie du jetzt schon erfolgreich gegen diese dumme Zeichenblockade kämpfst. Denn das Ding hat dich noch immer nicht besiegt. Das kann die Zeichenblockade nämlich gar nicht, die tut nur so. Also zieh jetzt gleich deine Schuhe an und lass die Zeichenblockade einfach zu Hause liegen. Hier ein paar Ideen:

  • Geh spazieren, draußen gibt es so viele Motivideen. Wiesen, Wälder, Häuser, Straßen, …
  • Geh in eine Bibliothek und zeichne dort die Regale
  • Besuche ein Museum und sieh dir die ganzen Gegenstände an, über die du Romane voller Geschichten auf Papier erfinden könntest.
  • Hole die alten Brettspiele aus dem Schrank und besuche jemanden. Auf dem Weg dorthin klaust du ein paar weitere Freunde und nimmst sie gleich mit. Zeichne dann deine Freund beim spielen.

Aufgabe: Gib der Zeichenblockade keinen Sinn

Vielleicht weißt du nicht, was deine Zeichenblockade ausgelöst hat. Das macht nichts. Was du aber wissen solltest ist, was deine Freude am Malen ausgelöst hat.

Schreibe darum jetzt eine Liste mit Gründen, warum du überhaupt zeichnen willst oder es irgendwann mal wolltest. Stell dir folgende Fragen:

  • Warum hast du dir irgendwann einmal Farben und Papier gekauft?
  • Machte es dir irgendwann Spaß, kreativ zu sein?
  • Was war in dieser Zeit anders?

Zwing dich nicht zum Malen und Zeichnen, wenn du es vielleicht gar nicht möchtest. Setze dir ein Ziel und erinnere dich an den Sinn dahinter. Warum willst du das machen? Was hat dich damals dazu gebracht, es überhaupt zu tun? Was würde dich jetzt dazu bringen? Und wenn die Antwort darauf „Nichts“ ist, dann überleg, ob es nicht vielleicht tatsächlich besser wäre, für eine Weile oder dauerhaft damit aufzuhören und dich Dingen zuzuwenden, die dir wirklich gefallen.

Aufgabe: Zeichne Nichts

Ja genau, wirklich nichts. Damit meine ich nicht, dass du nicht zeichnen sollst, sondern das Nichts. Versuche das Nichts darzustellen und auf Papier zu bannen. Welche Farbe hat das Nichts? Zeig mir, wie groß es ist und welche Form es hat!

Du schaffst es nicht, das Nichts zu erfassen? Dann gehen wir jetzt einen Schritt weiter. Zeichne die Zeichenblockade! Welche Form hat deine Zeichenblockade? Frag dich, wie sie sich anfühlt. Lässt sie sich eher durch ein genervtes Rot oder ein trauriges Blau darstellen? Vielleicht gibt es auch Gegenstände, die dir im Zusammenhang mit deiner Blockade in den Sinn kommen. Skizziere sie! Versuch dein KreaTief bildlich darzustellen.

Aufgabe: Mit Fotos Abzeichnen die Zeichenblockaden vergessen

Abzeichnen ist nicht böse. Erst recht nicht, wenn es dir aus einem KreaTief raus hilft. Such dir jetzt ein Foto, das du gern hast und zeichne etwas davon ab. Vielleicht ein Bild von einer Familienfeier oder eine Erinnerung aus dem Urlaub oder als du mit Freunden unterwegs warst.

Du kannst alternativ auch die Augen schießen und ein zufälliges Foto mit deinem Handy machen. Was immer es zeigt, zeichne es.

Aufgabe: Neues Künstlermaterial erkunden und Medium wechseln

Leg dein gewohntes Material zur Seite und mit ihm deine Zeichenblockade. Du zeichnest immer nur mit Buntstiften? Dann versuch jetzt was anderes. Es gibt auch Kohle, Pastellkreide, Aquarell, Tusche oder hol deinen alten Malkasten raus. Zeichne jetzt ein Bild mit dicken fetten Wachsmalkreiden! Oder nutze den Computer und informiere dich über verschiedene Programme.

Es bieten sich so viele Möglichkeiten. Gib der Zeichenblockade keine Chance, dich festzuhalten und probier ein neues Künstlermaterial aus, das dir vielleicht deine Freude am Malen zurückbringt. Vielleicht wird es sogar dein neues Lieblingsmaterial?

Aufgabe: In deinem Lieblingsbuch oder Film gibt es keine Zeichenblockade

Jetzt erschaffst du Fanart zu einem Thema, das du magst. Es geht hauptsächlich darum, es dir gemütlich zu machen und wieder in etwas positivere Stimmung zu kommen.

Schnapp dir dafür dein Lieblingsbuch, schlag es auf einer zufälligen Seite und lies nur diese Seite. Dann krizzelst du etwas passendes zu dieser Seite auf ein Blatt Papier. Oder vielleicht sogar direkt ins Buch über die Buchstaben?

Das ganze kannst du wahlweise auch mit einem deiner Lieblingsfilme machen. Leg deinen ihn ein, schnapp dir dein Skizzenbuch und zeichne schnell verschiedene Szenen vom Film skizzenhaft hinein, während dieser weiterläuft. Halte den Film dabei nicht an. Es ist okay, wenn es deine Zeichnungen nicht erkennbar oder perfekt aussehen. Lass dein Gekrizzel einfach so da sein, wie es ist. Bessere keine Fehler aus. Schlag einfach die nächste Seite im Skizzenbuch auf und mach mit der nächsten Szene weiter, die gerade auf dem Bildschirm erscheint.

Aufgabe: Mit Tieren gegen die Zeichenblockade kämpfen

Geh in den Tierpark oder such dir ein gutes Tierbuch mit vielen Abbildungen. Versuch sie zu zeichnen. Sieh dir an, wie sie aufgebaut sind, wie sie sich bewegen, beobachte. Das schult dein Auge. Je besser du Dinge wahrnimmst, desto besser kannst du sie auf Papier wiedergeben.

Bewegung darstellen macht Spaß, such dir also auch Tiere, die schnell die Position wechseln. Stell dich der Herausforderung und skizziere das Tier so schnell du kannst. Eine Sekunde genügt, um die Umrisse zu erfassen. Es hat sich bewegt? Kein Problem, zeichne jetzt einfach die neue Position der einzelnen Körperteile über dein bisheriges Motiv drüber.

Aufgabe: Mit der Nicht-Zeichenhand gegen die Zeichenblockade

Nimm einen Stift in deine Nicht-Zeichenhand. Du bist Rechtshänder? Dann zeichnest du jetzt mit der linken Hand. Oder andersherum. Achte darauf, wie du den Stift hältst. Das ist ungewohnt, oder? Zeichne was damit! Danach werden dir deine Bilder mit deiner Zeichenhand sicher wieder viel einfacher von der Hand gehen!

Extraversuch: Halte deinen Stift mit einem Fuß zwischen den Zehen.

Aufgabe: Sei schneller als die Zeichenblockade – Speed Krizzelei

Du hast 10 Sekunden. Nicht mehr! Zeichne den erstbesten Gegenstand, den du erblickst, egal was es ist, so schnell wie möglich. Jetzt.

Das ist übrigens eine gute Übung, um etwas möglichst einfach darzustellen. Wenn du das öfter machst, wirst du bald in der Lage sein, bei Gegenständen schneller das Wesentliche zu erfassen und das Objekt dadurch erkennbar zu Papier bringen können.

Aufgabe: Untergrund wechseln – davon rutscht die Blockade einfach ab

Vielleicht ist ja Papier einfach nicht das Richtige für dich zum Zeichnen. Versuch es alternativ mal auf Holz, Plastiktüten, auf Glas, Stoff, draußen auf der Straße, auf Steinen, an Zimmerwänden oder Decken, …

Sei kreativ und such dir jetzt einen neuen Untergrund, auf dem du noch nie gemalt hast. Etwas völlig Neues für dich. Du kannst auf allem Zeichnen. Deine Leinwand ist überall, sogar deine Stifte selbst können bemalt werden!

Aufgabe: Dein größter Wunsch ist stärker als jede Zeichenblockade

Was ist dein größter Traum? Es gibt bestimmt etwas, was du schon immer mal erleben wolltest. Dabei ist es nicht wichtig, ob dein Wunsch realisierbar ist. Denn auf deinen Bildern kannst du alles tun und sein, was du sein willst. Du kannst absolut alles erreichen, auch Dinge, die deiner Ansicht nach in der Realität vielleicht nicht möglich sind.

Versuch deinen Wunsch bildlich darzustellen. Vielleicht wird er dadurch ja sogar etwas greifbarer?

Aufgabe: Zusammen gegen das KreaTief mit Gruppenzeichnen

Es gibt nichts motivierenderes, wenn neben dir noch andere Leute sitzen, die ebenfalls zeichnen. Packe dir also ein paar Zeichner (oder normale Menschen), setze sie an einen Tisch, gib ihnen Stift und Papier in die Hand und lass sie mit dir zeichnen!

Dazu muss man übrigens nicht unbedingt das Haus verlassen. Es funktioniert alternativ auch per Webcam. Such dir z. B. eine Online-Künstlergruppe oder frag in Zeichnerforen nach, ob jemand Lust auf ein digitales Treffen hat.

Aufgabe: Maskottchen vs. Zeichenblockade

Wir brauchen ein Maskottchen, das eine Zeichenblockade bekämpfen kann und das Ding gar nicht mehr bis an dich heranlässt! Hast du schon mal ein Maskottchen erfunden? Nicht? Dann ist jetzt der Zeitpunkt dafür gekommen!

Los, jetzt sofort! Erschaffe dein eigenes, persönliches Traum-Maskottchen. Es soll genauso aussehen, wie du es am liebsten magst. Und es kann überall um deine Bilder herum auftauchen, einfach so. Es starrt dich an, mit seinen liebevollen Augen, um dir immer wieder neuen Mut zu machen.

Hier ein paar Fragen, die dir dabei helfen es zu entwerfen:

  • Was sind deine Lieblingsfarbtöne, die du auch deinem Maskottchen geben könntest?
  • Welche Tiere magst du gerne, deren Gestalt dein Maskottchens vielleicht ähneln könnte?
  • Hat es Federn, Schuppen, Haare, Elemente aus Glas oder Metall? Vielleicht schimmert es oder kann Licht ausstrahlen?
  • Braucht es besonderen Schmuck, Muster oder Symbole, denen du eine bestimmte Bedeutung beimisst?

Waren diese Tipps für dich hilfreich? Oder brauchst du weitere Anregungen? Melde dich in einem Kommentar! Steckst du gerade einem KreaTief oder magst du mir erzählen, wie du es geschafft hast, eine Zeichenblockade zu überwinden? Ich freu mich auf deine Worte!

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